3. Liga West
TuS Volmetal – VfL Gummersbach 34:29 (16:12)
“ Das war das schlechteste Spiel einer U23 in den letzten anderthalb Jahren“ bewertete Trainer Denis Bahtijarevic die Partie seiner Mannschaft am Samstag in Volmetal so deutlich negativ wie sonst nur sehr selten. Anlass genug zu dieser Aussage hatte er jedoch, verlor seine Mannschaft doch nach 60 Minuten kollektiv schwacher Leistung völlig zu recht 34:29 (16:12) gegen den unmittelbaren Kontrahenten und musste selbigen in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen.
Im Grund wird der Spielverlauf bereits in den ersten Minuten geschildert, als Volmetal schnell mit 2:0 in Führung geht, der VfL aber durch Eirik Köpp und Tobias Weiler schnell ausgleichen kann, nur um genauso schnell wieder in Rückstand zu geraten. Über 7:7, 9:9 und 13:11 schien es, als sollte sich der 2-Tore-Vorsprung der Hausherren auch zu Pause bewahrheiten. Doch durch einen 1:4-Lauf aus Sicht des Gastes lag man schon zum Pausenpfiff deutlicher zurück als es notwendig gewesen wäre, doch war man immer noch in Schlagdistanz.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts konnten Lasse Hasenforther, zweimal Sebastian Schöneseiffen sowie Tobias Weiler schnell wieder auf zwei Tore Rückstand verkürzen, doch näher ran sollte die U23 nicht mehr rücken können. Immer wieder sorgten technische Fehler und dazu kommend noch die ein oder andere ‚merkwürdige‘ SChiedsirchterentscheidung dafür, dass der VfL einer Niederlage entgegen ging. „Wir haben uns heute selber geschlagen. Wenn nur zwei Spieler deines Teams stark spielen, reicht das nicht aus, um in der dritten Liga mitzuhalten und Punkte zu gewinnen“ so Bahtijarevic.
Für die U23 bedeutet diese Niederlage – die dritte in Serie – nun den Rückfall auf den 12. Platz, mit lediglich drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Es gilt also schnellstmöglich wieder Erfolge einzufahren, um sich dem Abstiegskampf entziehen zu können. Am besten bereits in der nächsten Woche, wenn mit dem Longericher SC der aktuell Tabellenfünfte zu Besuch in die SCHWALBEarena kommen wird.
VfL: Hasenforther (1 Tor), Schöneseiffen (13/5), Weiler, Jaeger (je 5), Köpp (2), Toromanovic, Stüber, Barten (je 1)
U19 JBLH West
VfL Gummersbach – DJK Oespel-Kley 38:28 (15:13)
Die U19 des VfL Gummersbach feiert einen deutlichen 38:28 (15:13) Sieg gegen den Tabellenletzten der JBLH Staffel West von der DJK Oespel-Kley und klettert dadurch vier Plätze nach oben auf Platz fünf.
Die Anzeichen standen nicht besonders gut, was die Personaldecke des VfL angeht. Tom Kiesler und Ole Gunnar Steinhagen fehlten verletzungsbedingt, Paul Borisch war beruflich verhindert und Yonatan Dayan ging seiner Einladung zur israelischen Juniorennationalmannschaft nach, sodass zwar von vornherein ein Sieg die klare Devise war, dass es eine so deutliche Angelegenheit werden würde, war aber auch Trainer und Akademieleiter Maik Pallach nicht klar gewesen. „in der ersten Halbzeit war es das erwartet enge Spiele, in der zweiten Halbzeit dann aber, konnten wir uns freispielen, die Chancen gut verwerten und letztendlich auch verdient in der Höhe gewinnen“ so Pallach nach der Partie.
In den ersten zehn Minuten musste sich der VfL noch sehr dem Gast unterordnen und wirkte noch nicht in der Lage, das Spiel an sich zu reißen und selber die Marschrichtung vorzugeben. Resultat dessen war die zwischenzeitliche 4:6-Führung der Gäste, die jedoch durch Tore von Ole Bisten – nach langer Verletzungspause endlich wieder zurück im Kader des VfL -, Kreisläufer Jonas Stüber und Linksaußen David Weiler nur von kurzer Dauer und vor allem die letzte Führung der Gäste darstellen sollte. Nach einer Auszeit von DJK-Trainer Jens Pfänder, erzielte die Neulinge in der JBLH noch einmal den Ausgleich, fortan sollte aber der VfL stets die bessere Antwort parat haben. Durch einen 3:0-Lauf konnte man das erste kleinere Polster aufbauen, das fünf Minuten vor der Halbzeit auf fünf Tore ausgebaut werden konnte (14:9). Doch ein 4:1-Lauf der Gäste sollte die komfortable Führung deutlich eindampfen lassen.
Es blieb also spannend in der zweiten Halbzeit, in der jetzt Damian Toromanovic per 7-Meter den ersten Treffer erzielen sollte, Oespel-Kley sich aber nicht geschlagen geben wollte. Der Gast aus Dortmund blieb zuerst noch in Schlagdistanz, musste dann in der 39. Spielminute jedoch den ersten 4-Tore-Rückstand der zweiten Halbzeit schlucken, als
Erneut TOromanovic durch drei Tore in Serie zum 23:18 einnetzen konnte.
Es schien, als sei der Widerstand der Gäste damit gebrochen zu sein, denn innerhalb der nächsten zehn Minuten zog das Team von Maik Pallach Tor und Tor davon und lag in der 49. Minute bereits komfortabel mit neun Toren in Front. Da auch die letzten zehn Spielminuten mit einem 6:4-Zwischenergebnis beendet wurde, lautete der Endstand nach 60 intensiven Minuten 38:28, sodass die letzten beiden Niederlagen des VfL gegen Neuss/Düsseldorf und Hannover zumindest relativiert werden konnten. Tabellarisch brachte der Sieg den VfL Gummersbach nunmehr vor auf Platz fünf, vier Punkte hinter der HSG Neuss/ Düsseldorf und einen Punkt vor der HSG Handball Lemgo, die allerdings noch ein Spiel weniger ausgetragen hat und demnach noch vorbei ziehen könnte.
„Ein ordentliches Spiel gegen einen Gegner, der für uns auch zur rechten Zeit kam. Es freut mich für Ole Bisten, dass er ein so gutes erstes Heimspiel in der U19 hingelegt hat. Und die zwei Punkte freuen mich natürlich auch. Doch leider werfen wir wieder 17 Bälle weg, was einfach zu viel ist. Da müssen wir ruhiger, konzentrierter und zielstrebiger agieren“ so Pallach im Anschluss an die Partie.
VfL: Toromanovic (10/4 Tore), Pauly (7), Bisten (5), Busch, Perey, Stüber (je 3), Molz, Weiler, Gonschor (je 2), Fanger (1/1)
