Am Sonntagnachmittag hat der VfL Gummersbach die Spielzeit 2022/23 in der LIQUI MOLY HBL mit seinem dritten Unentschieden der Saison abgeschlossen. Durch das 38:38 (23:17)-Auswärtsremis bei GWD Minden beendet der Bundesligaaufsteiger seine Rückkehrsaison in die höchste deutsche Spielklasse mit 33:35 Punkten auf Platz zehn der Tabelle und damit der besten Platzierung seit der Saison 2015/16, in der der VfL den neunten Rang belegte. In einer von vielen erfolgreichen Offensivaktionen durchzogenen Partie demonstrierte die Mannschaft des frisch gebackenen Trainers der Saison in der LIQUI MOLY HBL Gudjon Valur Sigurdsson über 30 Minuten die nötige Disziplin, um auch mit vielen personellen Wechseln innerhalb der Begegnung eine gute Performance an den Tag zu legen. In einem wahren Torfspektakel gaben sich jedoch auch die Mindener nicht auf, so dass sich schlussendlich eine Punkteteilung einstellte.
In einer von hohem Tempo geprägten Anfangsphase hatten zunächst die Hausherren die Nase vorn. Über einen 1:3- (3. Minute) sowie einen 4:6-Rückstand (6. Minute) erarbeiteten sich die Gummersbacher in der neunten Minute den 7:7-Ausgleich durch Ellidi Vidarsson in einer torreichen Partie, in der beide Abwehrreihen noch nicht voll auf der Höhe waren. Vier Treffer in Folge durch Tilen Kodrin (2), Julian Köster und Vidarsson drehten das Spiel zugunsten der Gäste auf 11:8 (14. Minute).
Die Oberbergischen verteidigten fortan ihren Vorsprung, den sie in Minute 22 erstmals durch das Tor von Tom Jansen auf vier Treffer ausbauten (16:12). Der VfL hatte mittlerweile die Spielkontrolle übernommen und stellte die Mindener Abwehr immer wieder vor Probleme. Unter anderem Jonas Stüber (17:13, 24. Minute) und Mathis Häseler (19:15, 27. Minute) hielten den Abstand konstant bei vier Toren. In den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel nahmen die Gummersbacher noch einmal Fahrt auf und bauten ihre Führung durch Štěpán Zeman erstmals auf fünf (21:16, 29. Minute) und vier Sekunden vor der Pause durch Hákon Dadi Styrmisson auf sechs Tore zum 23:17-Halbzeitstand aus.
Die zweite Halbzeit begann ebenso flott und munter, wie die erste Hälfte aufgehört hat. Analog zum ersten Durchgang zeigten sich auch diesmal allerdings erst einmal die Gastgeber präsenter, die den Rückstand bis zur 36. Minute auf drei Treffer verkürzten (25:22). Der folgende Anschluss auf zwei Tore zwang Sigurdsson zwei Minuten später beim Stand von 26:24 zur Auszeit, in der der Coach an eine konsequentere Abwehrleistung appellierte. Dennoch glückte GWD in Minute 39 der Anschlusstreffer (26:25), so dass sich eine enge und umkämpfte Phase entwickelte. Nach exakt 42 Minuten setzte sich der VfL durch das Tor von Styrmisson zwar mit drei Toren ab (29:26), doch auch die Mindener blieben nun am Ball. Angeführt von Amine Darmoul, den die Gummersbacher nicht in den Griff kriegten, kamen die Gastgeber zum 30:30-Ausgleich (46. Minute).
Beide Teams schenkten sich nun nichts mehr her und kämpften um jeden erfolgreichen Abschluss. In Minute 52 drehten die Mindener gar den Spielstand und brachten den VfL mit 33:34 in Rückstand, der zunehmend den Faden verlor. Eine erneute Auszeit in der 54. Minute beim Stand von 35:37 brachte das Sigurdsson-Team zurück in die Partie, in der in Minute 57 durch Lukas Blohme der erneute Ausgleich fiel (37:37). In einer Schlussphase auf Messers Schneide verpasste Dominik Mappes in der 59. Minute freistehend die Chance auf die erneute blau-weiße Führung. Doch auch GWD vergab seinen letzten Angriff, so dass das letzte Duell der Saison mit einem 38:38-Unentschieden endete.
