VfL verliert nach zwei roten Karten in Ludwigshafen

Photos: Philipp Ising

Im Auswärtsspiel gegen Friesenheim ging es sowohl für den VfL als auch für die Gastgeber um
wichtige Punkte. Die bis dato punktgleichen Mannschaften trennte nur ein Tabellenplatz und einte
die Situation, Punkte in den vergangenen Partien knapp verpasst zu haben. Nach einer holprigen
ersten Hälfte setzte sich der VfL erneut nicht durch und unterlag der TSG Ludwigshafen-
Friesenheim mit 28:24 (15:10).
Der VfL Gummersbach startete zurückhaltend in die Partie. Die Gäste schafften es nicht die
Friesenheimer Abwehr stark genug unter Druck zu setzen und es schlich sich bereits in den ersten
Minuten der ein oder andere Flüchtigkeitsfehler ein. In der Abwehr präsentierten sich die
Gummersbacher wacher und agiler, mussten aber schon in der ersten Viertelstunde mehrere
Zeitstrafen kompensieren. Die TSG setzte sich ab. Unglücklich auf Seiten des VfL: Mit Stanislav
Zhukov kassierte einer der wichtigsten Rückraum-Shooter die rote Karte. Gummersbach musste
das mit dem angeschlagen Florian Baumgärtner und mit Eirik Köpp kompensieren.
Dank zahlreichen sicheren Rückraumtreffern durch Patrick Weber führten die Gastgeber nach
einer Viertelstunde mit vier Toren (7:3). Auch der sonst so verlässliche Carsten Lichtlein
unterstützte die Abwehr nur mit wenigen Paraden. Mitte der ersten Hälfte wurde das Angriffsspiel
der Gäste etwas stabiler. Die Anspiele an den Kreis begannen zu funktionieren und Preuss konnte
sich immer wieder an der 6-Meter-Linie durchsetzen. Der gegen Ende der ersten Hälfte
sporadisch eingesetzte Baumgärtner bewies Übersicht und setzte die Rechtsaußen mit
geschickten Anspielen in Szene. Zur Halbzeit vergrößerten die Friesenheimer den Torevorsprung
deshalb kaum. Mit 15:10 ging es zur Pause in die Kabine.
Anfang der zweiten Hälfte schien die Gastmannschaft um Trainer Dirk Beuchler mehr und mehr
ins Spiel zu finden. Die Abwehr setzte den Friesenheimer Halblinken mit einem offensiv
agierenden Tobias Schröter unter Druck. Im Angriff verwandelte Baumgärtner mehrere Bälle sicher
im Tor. Bis zur 40. Minute schmolz der Vorsprung der immer noch starken TSG auf zwei Tore
zusammen (17:15). Auch wenn sich den Gummersbachern mehrmals die Möglichkeit bot, noch
näher an die Gastgeber heranzurücken, nutzten die Oberberger diese Chancen nicht. Man traf im
Angriff zu viele hastige Entscheidungen oder scheiterte unglücklich am Torpfosten. Im Versuch
nach einem Ballgewinn einen schnellen Gegenstoß zu initiieren, traf Marvin Sommer Jan
Remmlinger unglücklich im Gesicht. Die Schiedsrichter zogen knapp zehn Minuten vor Schluss
erneut die rote und zusätzlich die blaue Karte. Jan Remmlinger äußerte sich nach dem Spiel zur
Situation, beschrieb die Geschehnisse als unglücklich und unterstellte Marvin Sommer keinerlei
Absicht. Die mit der roten Karte einhergehende Zweiminutenstrafe bot den Friesenheimern
allerdings die Chance, wieder etwas Abstand zu den Gästen zu gewinnen. Trotzdem war das Spiel
auch fünf Minuten vor Schluss noch nicht entschieden. Letztendlich verwandelte die TSG auch in
der Schlussphase zu viele schnelle Aktionen erfolgreich. Mit 28:24 verlor der VfL in der Friedrich-
Ebert-Halle und steht nun mit 2:12 Punkten auf einem Abstiegsplatz.
Trainer Dirk Beuchler analysierte unmittelbar nach der Begegnung: „Wir hatten besonders in der
zweiten Halbzeit viele Chancen das Spiel zu drehen, haben aber keine davon genutzt und zu viele
freie Würfe vergeben.“ Zusätzlich erklärte Beuchler, dass der VfL in dieser Saison einen schweren
Spielplan habe. Nachdem man zu Beginn der Saison vielen starken Gegnern begegnet sei, treffe
man auf leichtere Gegner in der Hinrunde vor allem auswärts.
Weiter geht es für die Gummersbacher im Süden Deutschlands. Nächsten Sonntag um 12:30 Uhr
trifft der VfL dort auf den TVB 1898 Stuttgart.

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