VfL Gummersbach verliert in Kiel

Nach dem sensationellen Sieg in der Hinrunde kann der VfL Gummersbach in Kiel diese Sensation nicht wiederholen und tritt ohne Punkte den Rückweg ins Oberbergische an. Das Team von Denis Bahtijrevic verliert am Ende mit 23:29 (12:14) zwar deutlich, aber dennoch unglücklich, da der enorme Kampfgeist und die guten Ansätze nicht in Zählbares umgewandelt werden konnte.

Den besseren Start in die Partie erwischte der VfL Gummersbach, der mit einem schnellen Ballgewinn direkt das erste Tor durch Marvin Sommer für sich verbuchen konnte. Die Kieler ließen sich von dem Schnellstart ihrer Gäste jedoch nicht beirren und nutzten jede kleine Nachlässigkeit des Teams von Bahtijarevic aus, so dass sie bereits in der 4. Minute mit dem Tempogegenstoßtor von Niclas Ekberg zum 3:2 die Führung übernahmen. Die Oberbergischen ließen den Rekordmeister jedoch nicht ziehen, sondern blieben durch drei Tore in Folge von Stanislav Zhukov (11., 12., 14. Minute) mit 6:7 weiterhin in Schlagdistanz. Durch die Zwei-Minutenstrafe von Moritz Preuß (15. Minute) und technische Fehler kam Hektik ins Spiel des VfL, was vom THW erneut eiskalt ausgenutzt wurde. Mit der Auszeit in der 18. Minute beim Stand von 6:10 versucht Bahtijarevic wieder Ruhe in die Reihen seines Teams zu bringen.

Die kurze Pause stärkte vor Allem Erwin Feuchtmann, der für die Verletzten Simon Ernst und Josef Pujol auf der Spielmacherposition gesetzt war. Der Chilene sorgte für deutlich mehr Sicherheit in der Ballverteilung und in der Spielübersicht. Brenzlig wurde es allerdings noch einmal, als es binnen drei Minuten drei Zeitstrafen für Marvin Sommer (24. Minute), Erwin Feuchtmann (25. Minute) und Tobias Schröter (27. Minute) hagelte. Trotz der stetigen Unterzahl gelang es dem VfL kein Tor aus dem Spiel heraus hinnehmen zu müssen. Lediglich den Strafwurf von Marko Vujin (27. Minute; 13:10) konnte der zwischenzeitlich eingewechselte Matthias Puhle nicht parieren. Mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit erzielte Sommer den 12:14 Anschlusstreffer für den VfL, so dass es nur mit einem zwei Tore Rückstand in die Kabine ging.

In der zweiten Halbzeit trumpften zu Beginn zunächst die Torhüter auf beiden Seiten mit jeweils zwei Paraden auf. Der VfL Gummersbach allerdings wandelte die starke Leistung von Puhle auch im Angriff in zählbare Tore um und erzielt durch Zhukov und Preuß (jeweils 33. Minute) den zwischenzeitlichen 14:14 Gleichstand. Von diesem Zeitpunkt an, schien ein Ruck durch die Reihen des THW Kiel zu gehen. Durch schnelle Tore und dem besseren Spielüberblick der Hausherren gerieten die Oberbergischen schnell mit drei Toren in Rückstand (37. Minute, 15:18). Obwohl sie sich weiterhin kämpferisch gaben und konsequenten Einsatzwillen zeigten, schlich sich durch technische Fehler und unnötige Ballverluste Nervosität ins Spiel.

Dennoch blieb das Team von Bahtijarevic weiterhin mit einem Rückstand von vier Toren (40. Minute, 16:20) in Schlagdistanz und verkürzte durch zwei Tore in Folge durch Sommer und Florian Baumgärtner sogar auf 18:20 (41. Minute). Mit dem erneuten 7-Metertreffer von Vujin in der 44. Minute (22:19) läuteten die Hausherren einen 4:0 Torlauf (47. Minute, 19:25) ein, welcher für den VfL nicht mehr aufholbar war. Auch die Einwechselung des Nachwuchsspielers Yonatan Dayan (55. Minute), der sein Debüt bei den Profis feiern durfte, brachte keinen neuen Schwung ins Spiel des VfL. Für eine kurze Schrecksekunde sorgte in der 59. Minute der Zusammenprall von Zhukov mit Christian Dissinger, welche zunächst beide liegen blieben. Während der Kieler Dissinger weiter im Spiel blieb, kam für Zhukov auf Seiten des VfL der Nachwuchsspieler Luis Villgrattner auf die Platte. Dieser musste am Ende auch dabei zusehen, wie Miha Zarabec nur wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff zum Endstand von 23:29 einnetzte.

Auch wenn das Fehlen der Verletzten Simon Ernst, Josef Pujol und Marko Matic bereits zuvor als Handicap für den VfL Gummersbach thematisiert wurden, hat sich die Mannschaft gegen den Rekordmeister mit Kampfgeist und Einsatzwillen gut verkauft. Trotz der Niederlage gilt es den Schwung aus dieser Partie mit in das nächste Spiel zu nehmen, wenn am 12.04.2018 der TVB 1898 Stuttgart in der Schwalbe arena zu Gast sein wird.

 

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