Gummersbachs U17 scheidet im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft knapp gegen Titelfavorit Berlin aus

Foto: Nastasja Kleinjung

Am vergangenen Pfingstwochenende hat die U17 der Handballakademie VfL Gummersbach anlässlich des Halbfinals der Deutschen Meisterschaft ihre beiden Duelle gegen die Füchse Berlin bestritten. Nachdem die Gummersbacher den Hauptstädtern im Hinspiel nach einem großen Kampf vor einer atemberaubenden Kulisse mit 1.100 Zuschauern mit 27:31 unterlegen waren, konnten sie im Auswärtsspiel als erste Mannschaft in dieser Saison bei den Jungfüchsen gewinnen. Trotz des 27:25-Auswärtssieges war die Vier-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel allerdings zu groß, sodass die Jungs von Cheftrainer Jan Schwenzfeier die Überraschung sowie das Erreichen des Finals knapp verpassten. „Es ist schön, die Saison mit einem Sieg abzuschließen. Ich bin unglaublich stolz darauf, wie wir uns als Team über die Saison hinweg entwickelt haben und wir bei der Deutschen Meisterschaft bis ins Halbfinale gekommen sind, insbesondere mit dem Highlight-Spiel am Freitag vor 1.100 Zuschauern in der SCHWALBE arena. Das ist etwas, was uns allen in Erinnerung bleiben wird“, so Schwenzfeier.

Im Hinspiel präsentierte sich die Mannschaft aus dem Oberbergischen insgesamt kämpferisch gegen körperlich überlegenere Berliner. Am Freitagabend fanden die Gummersbacher allerdings nicht gut in die Partie und legten einen nervösen Start aufs Parkett der SCHWALBE arena, sodass sie nach vier Minuten mit 0:4 zurücklagen. Davon, wie auch vom souveränen Start der Füchse Berlin, ließen sich die Hausherren nicht beeindrucken, fanden nach und nach immer besser in die Partie und kämpften sich bis auf ein Tor heran (8:9, 17. Minute). Nach der Aufholjagd machten die Blau-Weißen jedoch zu viele Fehler und agierten im Angriff nicht zielstrebig genug, sodass die Teams beim Stand von 11:15 die Seiten wechselten. Nach Wiederanpfiff waren es erneut die Füchse, die besser zurück ins Spiel fanden und sich in Spielminute 30 erstmals sogar mit fünf Toren absetzten (14:19). Doch auch in dieser Phase ließen die Gummersbacher die Köpfe nicht hängen, behielten die Ruhe und erzielten in der 38. Minute in Person des starken Lukas Pacek das 20:20-Unentschieden. Damit zeigten die Jungs erneut eine starke Charakterleistung, waren allerdings nicht in der Lage, mit einer eigenen Führung einen Nadelstich zu setzen, um die Berliner ins Zittern zu bringen. Bis zum 25:26 in Minute 46 gestaltete sich ein ausgeglichenes Spiel, ehe die Füchse in der Schlussphase abgezockter, mutiger sowie cleverer agierten und sich schlussendlich mit 27:31 den Hinspielsieg sicherten. Nach Abpfiff erhielten die Gummersbacher trotz der Niederlage viel Applaus der zahlreich erschienenen Zuschauer. Ein großes Dankeschön geht auch an dieser Stelle an die Sparkasse Gummersbach, die mit ihrer Unterstützung dieses Heimspiel zu einem im Nachwuchsbereich des VfL noch nie dagewesenen Mega-Event gemacht hat.

Mit der schweren Aufgabe, vier Tore aufholen zu müssen, ging es bereits drei Tage später ins Rückspiel in Berlin. Anders als im Hinspiel gestaltete sich von Beginn an ein ausgeglichenes Duell mit Vorteilen auf Gummersbacher Seite. Vor allem Keeper Felix Löpker, der einige gute Chancen der Berliner wegnahm, bewährte sich als sicherer Rückhalt, sodass nach zehn gespielten Minuten ein 4:4-Remis auf der Anzeigentafel zu Buche stand. In der 16. Minute setzten sich die Hauptstädter erstmals mit drei Toren Vorsprung ab (5:8), die die Blau-Weißen jedoch durch eine souveräne wie konzentrierte Chancenverwertung innerhalb weniger Minuten aufholten (8:8, 20. Minute). Der VfL spielte sich in einen Lauf und drehte die Partie zu seinen Gunsten, so dass es mit einer 11:9-Führung in die Halbzeitpause ging. In Durchgang zwei setzten sich die Gummersbacher zunächst weiter ab und egalisierten gar die Hypothek aus dem Hinspiel (14:10, 28. Minute), ehe sich die Füchse wieder herankämpften und pari stellten (15:15, 32. Minute). Diesmal drehten die Gastgeber auf und zogen erneut mit zwei Toren davon (16:18, 38. Minute). Die Crunchtime gehörte dann allerdings wieder den Gummersbachern, die in den letzten zehn Minuten noch einmal alles aufs Parkett brachten. Auch wenn es zum Weiterkommen schlussendlich nicht reichen sollte, gab das Schwenzfeier-Team noch einmal Vollgas und sicherte sich den 27:25-Auswärtssieg in der mit 249 Zuschauern – davon knapp 50 mitgereiste Gummersbacher – ausverkauften Füchse-Town. „Wir sind dennoch sehr, sehr glücklich, dass wir zeigen konnten, dass wir gegen den Favoriten auf den Deutschen Meistertitel bestehen können. Dass wir es schaffen in Berlin zu gewinnen, wo diese Saison noch niemand gewonnen hat und damit auch gerechtfertigt haben, dass wir im Halbfinale standen“, resümiert Schwenzfeier: „Über die zwei Spiele gesehen hat Berlin am Ende verdient gewonnen und wir wünschen ihnen alles Gute für das Finale!“

Die Hinspiel-Torschützen auf Gummersbacher Seite: Lukas Pacek (8), Leon Kamps (6), Christopher Welter (5), Malte Petersen (4), Carlo Bohnenkamp (2), Julius Hein (2)

Die Rückspiel-Torschützen auf Gummersbacher Seite: Leon Kamps (8), Lukas Pacek (6), Ben Eickhoff (4), Malte Petersen (4), Christopher Welter (3), Julius Hein (2)

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