Flensburg zu Gast in der SCHWALBEarena

Am kommenden Sonntag, den 22. Oktober, erwartet der VfL Gummersbach zum zehnten Spieltag der Handball Bundesliga einen der Top-Anwärter auf den Gewinn der Meisterschaft. Um 15 Uhr empfangen die Oberbergischen in der SCHWALBE arena die SG Flensburg-Handewitt. Die Favoritenrolle geht dabei klar an den Kontrahenten aus dem Norden. „Flensburg ist seit Jahren absolute Spitze in Deutschland und Europa“, weiß auch VfL-Trainer Dirk Beuchler um die Schwere der Aufgabe. „Aber wir haben diese Woche straff trainiert und sind gut vorbereitet.“

Dennoch – die Vorzeichen, ausgerechnet gegen den Angstgegner aus dem Norden zu punkten, stehen alles andere als gut. Neben den Langzeitverletzten müssen die Gummersbacher zwei kurzfristige Ausfälle kompensieren. Vor allem im Fall von Marvin Sommer, der gegen Lemgo sein bestes Saisonspiel lieferte und mit elf Treffern überzeugte, wiegt der Verlust schwer. Der Gummersbacher Linksaußen zog sich einen Muskelfaserriss im Beckenbereich zu und wird seinem Trainer nicht zur Verfügung stehen, der auf dieser Position nun auf Max Jäger baut. „Er hat das gegen Stuttgart schon gut gemacht“, so Beuchler. Ebenfalls pausieren muss Marcel Timm, der an einer Verletzung am Sprunggelenk laboriert. Der Kreisläufer fällt voraussichtlich vier Wochen aus.

Nach der herben 30:37-Heimniederlage vor neun Tagen stehen die Zeichen beim VfL auf Wiedergutmachung. „Wir wollen uns auf jeden Fall anders präsentieren als gegen Lemgo“, betont der VfL-Coach daher vor dem Aufeinandertreffen mit der SG. Die Flensburger selbst treten der Partie gegen Gummersbach mit gemischten Gefühlen entgegen. Während der VfL mit vier Punkten aus neun Spielen auf den Abstiegsplätzen steht, können die Flensburger zwar ein Punktekonto von 13:5 und damit Platz fünf aufweisen, zufrieden sein kann der amtierende Vizemeister damit aber nur bedingt. Auch das gestrige Aus im DHB-Pokal-Achtelfinale gegen die Füchse Berlin nagt am Selbstverständnis der Flensburger. Dazu kommt die Zusatzbelastung durch die Champions League. „Die Flensburger haben natürlich einen höheren Spielstress. Auf der anderen Seite sind die Spieler das seit Jahren gewöhnt“, relativiert Beuchler einen vermeintlichen Vorteil.

Der Blick in die jüngere Vergangenheit spricht zunächst gegen den VfL. Traditionell taten sich die Gummersbacher in den letzten Jahren gegen die SG enorm schwer. Der letzte Sieg des VfL datiert vom 10. Februar 2009. Damals gewann der VfL sein Heimspiel in der Kölner LANXESS arena. In der vergangenen Spielzeit unterlagen die Gummersbacher in den Bundesliga-Duellen mit Flensburg sowohl auswärts mit 22:33 als auch in der heimischen SCHWALBE arena mit 23:28. Auch das letzte Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Gummersbach und den Flensburgern entschied die SG für sich. Anlässlich des Four Clubs Tournaments gastierten die Flensburger bereits in der Saisonvorbereitung im August in der SCHWALBE arena. Im Halbfinale des Turniers musste sich der Gastgeber mit 20:30 gegen den Favoriten aus dem Norden geschlagen geben.

Die Erwartungen an den VfL sind sicherlich nach den wechselhaften Auftritten in den letzten Wochen nicht hochzuschrauben, mindestens eine ordentliche Mannschaftsleistung erwartet Beuchler dennoch von seinem Team. „Wir wollen das Spiel so lange wie möglich offen halten und natürlich ist es unser Ziel, das Spiel zu gewinnen.“ Zudem können die Gummersbacher in der heimischen SCHWALBE arena wieder auf die Unterstützung ihrer Fans setzen. Und eines spricht tatsächlich für den VfL. Denn vergangene Spiele wie der beherzte Auftritt vor drei Wochen gegen Berlin zeigen, dass sich der VfL in der Rolle des Außenseiters durchaus wohl fühlt und sich gegen die großen Favoriten oftmals leichter tut.

Einfach Suchbegriff eintippen und mit Enter bestätigen

Gender-Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für alle Geschlechter, denn die Heimat des Handballs grenzt nicht aus. Zuhause sind alle willkommen!