VfL Gummersbach professionalisiert Anschlussbereich weiter – Viele Personalentscheidungen getroffen

Ab der kommenden Spielzeit stellt sich der VfL Gummersbach in seinem Nachwuchsbereich noch professioneller auf. Dazu wird mit dem Anschlussbereich ein neuer Bereich innerhalb der Handballakademie definiert, der die Mannschaften der U19 und U23 einschließt. Die Leitung dieses Bereichs übernimmt zukünftig Anel Mahmutefendic, der in diesem Zusammenhang nicht nur seinen Vertrag als Co-Trainer der Bundesligamannschaft bis 2025 verlängert hat, sondern auch die neu definierte Funktion in der Handballakademie in den nächsten drei Jahren ausüben wird. „Die Mannschaften U19 und U23 stellen auch für die Arbeit in der Bundesliga einen ganz wichtigen Baustein dar, weil wir versuchen, regelmäßig Spieler aus diesen Mannschaften in die Profis zu integrieren“, erklärt VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler: „Diese Arbeit ist extrem anspruchsvoll und stellt einen immer wieder vor neue Aufgaben, die sich von den übrigen Aufgaben im Nachwuchsbereich unterscheidet. Deswegen haben wir uns im Zuge der weiteren Professionalisierung dazu entschieden einen eigenen Bereich zu entwickeln, der von Anel als Leiter verantwortet wird, welcher die Strukturen weiter professionalisieren wird und darauf achtet, dass die Spieler individuell noch besser betreut werden und das nicht nur im handballerischen Bereich, sondern auch in puncto Athletik, Ausbildung und Medizin.“

Mahmutefendic als Bindeglied zwischen Bundesliga und Handballakademie

Während der Fokus in den unteren U-Mannschaften der Handballakademie auf der individuellen Entwicklung liegt, kommen auf die Spieler in der U19 und der U23 neben dem Sportlichen weitere Herausforderungen wie lange Auswärtsreisen und ein höherer Druck auf dem Weg zum Bundesligaspieler dazu. „Gerade wenn man überlegt, wie jung viele Bundesligaspieler mittlerweile sind, kommen da ganz andere Ansprüche auf dich zu. Du musst aufpassen, wie du lebst und wie du dich auch außerhalb der Sporthalle verhältst,“ erläutert Mahmutefendic. In seiner neuen Aufgabe spielen auch die Themen Scouting, Doppelspielrecht und Belastungssteuerung eine wichtige Rolle. „Wir wollen die Spielphilosophie und Arbeitsweise der Bundesligamannschaft schon in der U19 und der U23 einführen, damit wir für die Spieler den Übergang in die Bundesligamannschaft noch einfacher machen“, beschreibt der 44-Jährige das Ziel des Anschlussbereichs.

Seit 2020 ist Mahmutefendic Teil des Trainerteams der Bundesligamannschaft und von Beginn an auch stark in die Arbeit in der Handballakademie integriert. „Anel kommt selbst aus dem Nachwuchsbereich und hat ein sehr gutes Auge für talentierte Spieler. Mit seiner Schnittstelle als Co-Trainer der Bundesliga bildet er die perfekte Brücke zwischen Anschlussbereich und Profimannschaft und ist die ideale Besetzung für den Posten“, so Schindler. „Ich fühle mich sehr wohl in Gummersbach und es ist ein tolles Projekt daran zu arbeiten den VfL in alte Erfolgsspuren zu führen. Diese Arbeit, die wir in den letzten beiden Jahren unter pandemiebedingt schwierigen Bedingungen geleistet haben, bringt Fortschritte mit sich, gerade wenn man sich ansieht, wie die Strukturen in der Handballakademie weiterentwickelt wurden und wie viele Spieler jetzt näher an der Bundesliga dran sind“, äußert sich Mahmutefendic über seine Vertragsverlängerung und die Entscheidung seine Mitarbeit im Nachwuchsbereich auszuweiten: „Ich selbst habe viele Freiheiten in dem, was ich mache und die Zusammenarbeit mit dem ganzen Team macht mir Spaß. Man sieht, was der VfL für die Leute in der Umgebung bedeutet, aber auch in ganz Deutschland. Bei so einem Verein arbeiten zu dürfen, ist keine Selbstverständlichkeit.“

Die Betreuung der weiteren Akademiemannschaften von der U7 bis zur U17 wird weiterhin durch Jörg Bohrmann geleitet. Durch die Eingliederungen der Mannschaften U7 bis U13 in die Handballakademie zu Beginn der aktuellen Saison war die Arbeit im Nachwuchsbereich ohnehin noch umfangreicher geworden.

U23-Trainer Miranda verlängert bis 2024 – Vielversprechende Nachwuchstalente kommen nach Gummersbach

Neben Mahmutefendic bleibt auch Goncalo Miranda der Handballakademie VfL Gummersbach erhalten. Der portugiesische Coach der U23, die mit dem vierten Platz ihre beste Platzierung jemals in der 3. Liga erreicht hat, verlängerte seinen ursprünglich bis 2023 dotierten Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr. „Für uns war das eine logische Konsequenz nach dem positiven Abschneiden der Mannschaft in diesem Jahr und auch der positiven Entwicklung einzelner Spieler“, begründet Schindler.

Auf der Suche nach neuen Nachwuchsspielern für die kommende Saison ist die Handballakademie VfL Gummersbach fündig geworden. Sechs Neuzugänge der Jahrgänge 2002 bis 2004 sind bereits für die kommende Spielzeit bestätigt und verstärken die Teams der U23 bzw. U19 des VfL Gummersbach:

Giacomo Hrovatin (2002, Rückraum Mitte, U23) stammt aus Italien und war einer der MVPs der U19-Europameisterschaft im vergangenen Sommer in Kroaten. „Sowohl während des Turniers als auch bei den Probetrainings hat er sehr viel Eindruck auf uns gemacht“, erklärt Mahmutefendic: „Obwohl er aus einem Land kommt, in dem Handball nicht die populärste Sportart ist, hat er sehr viel Potenzial sich zu einem Bundesligaspieler zu entwickeln.“

Moritz Köster (2002, Rückraum Links, U23) ist der Bruder von VfL-Profi und Nationalspieler Julian Köster, dessen Weg ebenfalls von Dormagen nach Gummersbach führte. „Er ist ein sehr talentierter Spieler, der im linken Rückraum einsetzbar und sehr gut in der Abwehr ist“, bestätigt Mahmutefendic. Köster gilt als eines der größten Talente der Dormagener Jugend.

Paul Ohl (2003, Rückraum Mitte, U23) wechselt vom TuS Holzheim in die U23-Mannschaft des VfL Gummersbach. „Paul ist ein sehr kreativer und cleverer Spieler“, attestiert Mahmutefendic: „Seine Stärke sind der Wurf aus Rückraum und das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer.“

Conner Schütte (2003, Rückraum Links, U23) kommt aus der Nachwuchsabteilung des HC Düsseldorfs zum VfL. Bei den Bergischen Panthern sammelte er bereits Einsatzzeiten in der 3. Liga. „Conner ist ein sehr guter Abwehrspieler und ich freue mich sehr, dass sich ein so großes Talent für uns entschieden hat“, so Mahmutefendic.

Semir Feka (2004, Kreisläufer, U19) spielt derzeit beim niederländischen Verein HC Bevo und verstärkt ab Sommer die U19-Mannschaft des VfL. „Semir läuft für die niederländische U19-Nationalmannschaft auf und ist für sein Alter schon sehr stark“, erklärt Mahmutefendic.

Dominik Janoška (2004, Rückraum Mitte, U19) ist slowakischer U18-Nationalspieler und wechselt aus der Akademie des TV Großwallstadt ins Oberbergische. „Er ist ein explosiver Spieler mit einem sehr guten Schlagwurf und sehr gutem Auge für den Kreisläufer“, beschreibt ihn Mahmutefendic.

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