VfL bestätigt Formhoch bei Arbeitssieg gegen Leipzig

31. Mai 2025

In seinem zweiten Heimspiel binnen vier Tagen hat der VfL Gummersbach am Samstagabend vor erneut ausverkaufter Kulisse in der SCHWALBE arena seinen zweiten Sieg eingefahren. Gegen den SC DHfK Leipzig gewann das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson vor 4.132 Zuschauern am 32. Spieltag mit 32:31 (14:13). Die Blau-Weißen präsentierten sich nach dem deutlichen Heimsieg über Göppingen am vergangenen Mittwoch weitgehend konsequent und überzeugten in einer spannenden Begegnung zunächst kämpferisch und schließlich auch spielerisch gegen einen herausfordernden Kontrahenten aus Leipzig. Mit 38:26 Punkten bei einem Spiel mehr als die Konkurrenz aus Lemgo haben sich die Oberbergischen dank des 18. Saisonsiegs in der DAIKIN HBL vorübergehend den siebten Tabellenplatz erobert.

In einer temporeichen Anfangsphase zeigten sich gleich beide Mannschaften engagiert und wurfgewaltig. Auf den ersten Rückstand zum 0:1 in der zweiten Minute folgte die Antwort per Siebenmeter zum 1:1 durch Miloš Vujović nur wenige Sekunden später. Abwechselnd fielen Tore auf beiden Seiten bis zum 3:3 durch durch Ellidi Vidarsson (6. Minute), bevor die Gäste doppelt einnetzten (3:5, 8. Minuten). Den Hausherren missglückten in dieser Phase einige hochkarätige Angriffe, jedoch gelang es ihnen sich aus einer stabilen Defensive heraus wieder heranzukämpfen. So erarbeiteten sich die Oberbergischen in der 14. Minute durch den Treffer von Miro Schluroff den Gleichstand zurück (6:6).

Es blieb eine enge erste Halbzeit, in der die Gummersbacher bis zum 9:9 durch Vujović in Minute 20 immer wieder nachziehen mussten. Erst in der 22. Minute sahen die Zuschauer die erste VfL-Führung der Partie, als Julian Köster das 10:9 erzielte. Gleich mehrfach vergaben die Hausherren allerdings die Chance frei vorm Tor den Vorsprung auf zwei Tore zu erhöhen. Die Leipziger dagegen agierten in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs mit dem siebten Feldspieler und kamen ihrerseits in Minute 26 zum 11:11-Ausgleich. Ein Doppelpack der Blau-Weißen durch Vujović und Teitur Einarsson sorgte für die erste Zwei-Tore-Führung (14:12, 29. Minute), ehe beim Stand von 14:13 der Pausenpfiff erfolgte.

Die zweite Spielhälfte setzte nahtlos dort an, wo die erste Halbzeit aufgehört hatte. In einem weiterhin umkämpften Match verteidigte das Sigurdsson-Team zunächst die Zwei-Tore-Führung bis zum 16:14 (32. Minute), ehe ein 3:0-Lauf der Leipziger das Spiel vorerst drehte (16:17, 35. Minute). Mit dem Selbstvertrauen der kürzlichen Erfolge im Rücken blieben die Gastgeber jedoch konzentriert. Ein erfolgreicher Block von Tilen Kodrin und der anschließende Treffer von Giorgi Tskhovrebadze zog in Minute 42 den erneuten Führungswechsel nach sich (21:20). Der VfL blieb nun am Drücker und legte seinerseits vor.

Nach dem 22:22 in der 45. Minute trafen die Oberbergischen drei Mal hintereinander und legten sich erstmals ein Drei-Tore-Polster zu (25:22, 49. Minute). Torschütze Schluroff, der in dieser Phase fünf VfL-Tore in Folge erzielte, legte auch zum 26:23 nach (50. Minute). Durch die Treffer von Kodrin (29:25, 54. Minute), Lukas Blohme (30:26, 55. Minute) und Tskhovrebadze (31:27, 56. Minute und 32:28, 58. Minute) hielten die Oberbergischen ihren Gegner auf einer Vier-Tore-Distanz. Doch auch die Gäste drückten der Partie noch einmal ihren Stempel auf, als sie 40 Sekunden vor Schluss noch einmal zum Anschlusstreffer kamen (32:31). Den letzten Angriff der Partie konnte der freistehende Ole Pregler zwar mit der Schlusssirene nicht mehr im Tor der Leipziger unterbringen, jedoch reichte der knappe Vorsprung dem VfL für den vierten Sieg in Serie.

Am kommenden Donnerstag, den 5. Juni, um 19 Uhr erwartet mit den Füchsen Berlin der aktuelle Tabellenführer und somit Meisterschaftsfavorit den VfL Gummersbach zur Begegnung des 33. Spieltags. Für die Oberbergischen ist es das letzte Auswärtsspiel der Saison 2024/25 in der DAIKIN HBL.

 

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Ich wusste, dass es ein schweres Spiel werden würde. Leipzig hat das in der ersten Halbzeit überragend gemacht. Es war nicht das schnelle Spiel, dass man von den beiden Mannschaften erwarten konnte. Leipzig hat unser Tempospiel in der ersten Halbzeit fast komplett unterbunden. Wir hatten für Julian und Miro nur wenige Freiräume. Es war insgesamt eine ausgeglichene erste Halbzeit mit dem deutlich besseren Anfang für Leipzig. Auch in der zweiten Halbzeit waren sie zunächst die bessere Mannschaft. Wir machen zwei, drei schlechte Anspiele an den Kreis, die Leipzig abfängt und in den Gegenstoß umwandelt. Als wir uns dann absetzen konnten, ist Leipzig immer wieder zur schnellen Mitte gekommen. Wir haben in der Abwehr viele Formationen versucht, aber das Leipziger Angriffsspiel trotzdem nicht in den Griff bekommen. In der Schlussphase verwerfen wir vier oder fünf Gegenstöße, was dazu führt, dass Leipzig noch einmal näher herankommt, als wir eigentlich fünf Minuten vor dem Schluss alles im Griff hatten. Das müssen wir analysieren, aber trotzdem Respekt an Leipzig für die Leistung. Wir sind heute der glückliche Gewinner.

Rúnar Sigtryggsson (SC DHfK Leipzig): Glückwunsch zum Sieg. Für uns ging es um viel, denn wir wollten uns besser präsentieren als zuletzt. Wir wollten einen Sieg holen. Das hat leider nicht geklappt, aber wir haben alles gegeben und haben uns nie aufgegeben. Es war ein interessantes Spiel, aber wir haben in der zweiten Halbzeit Miro Schluroff einfach nicht in den Griff bekommen. Das hat uns wehgetan und wir haben versucht ihn aus dem Spiel zu nehmen, aber das hat nicht gereicht und Goggi konnte darauf reagieren. Ich bin trotzdem stolz auf die Mannschaft, dass sie eine Reaktion gezeigt hat. Wir haben wie häufig in dieser Saison gegen eine Spitzenmannschaft ein gutes Spiel gemacht, aber fast immer ist das Resultat am Ende „minus eins“.

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