Gummersbacher feiern zweiten Sieg der Woche zu Hause gegen Leipzig
22. November 2025
Nach einmonatiger Heimspielpause hat der VfL Gummersbach am Samstagabend anlässlich des 13. Spieltags in der DAINKIN HBL seinen neunten Saisonsieg verbucht. Gegen den SC DHfK Leipzig gewann das Team von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson vor 4.132 Zuschauern in der ausverkauften SCHWALBE arena mit 34:27 (19:12). In den ersten Spielminuten konnte der SC DHfK dem VfL Paroli bieten, ehe die Blau-Weißen ihren Kontrahenten aus Sachsen immer besser in den Griff bekamen. In Hälfte zwei verloren die Gastgeber allerdings über lange Strecken ihren Spielrhythmus, so dass die Gäste noch einmal aufschlossen. Am Ende reichte den Hausherren das zwischenzeitliche Polster von neun Toren zum zweiten Erfolg in der laufenden Kalenderwoche, durch den die Oberbergischen nun bei 19:7 Punkten stehen.
Zu Beginn der Partie fehlte es den Gummersbachern zunächst an der nötigen Präzision im Angriff sowie dem Zugriff in der Abwehr. Mit 0:1 (3. Minute) und 1:2 (4. Minute) gerieten die Oberbergischen erstmals ins Hintertreffen und mussten nach acht Minuten gar einen Zwei-Tore-Rückstand hinnehmen (2:4). Erst daraufhin kam das Sigurdsson-Team besser in Fahrt und erspielte sich durch drei Treffer in Folge von Mathis Häseler, Julian Köster und Kay Smits die erste eigene Führung (5:4, 10. Minute). Daraufhin erwiesen sich die Blau-Weißen als gnadenlos und erlaubten den Leipzigern keine Chance zum Durchatmen. Während die Gäste zehn Minuten lang ohne Torerfolg blieben, netzten die Hausherren gleich sechs weitere Male ein, so dass ein 9:0-Lauf der Gastgeber bis zur 17. Minute in einen 11:4-Zwischenstand mündete.
Zwar fing sich der SC DHfK im Anschluss an seine Torflaute wieder und verkürzte den Abstand nach 20 Minuten dank dreier Treffer hintereinander wieder auf vier Treffer (12:8), aber insgesamt gaben die Gummersbacher nun deutlich den Ton an. Einzig in der Wurfeffektivität hatten die Blau-Weißen noch Luft nach oben. In der Defensive verließen sich die Oberbergischen neben dem Mittelblock aus Köster und Tom Kiesler auch wieder auf Schlussmann Bertram Obling, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2028 unmittelbar vor dem Anpfiff in der SCHWALBE arena verkündet wurde. Der dänische Keeper parierte zum Beispiel stark in der 24. Minute und leitete den darauffolgenden 15:10-Treffer durch Miro Schluroff ein. Bis zur Pause blieb der VfL konzentriert und erzielte in Person von Teitur Einarsson auch das letzte Tor in Halbzeit eins zum 19:12 (30. Minute).
Der zweite Durchgang begann aus Sicht der Gummersbacher recht verhalten. Auf den Doppelpack von Smits und Tilen Kodrin zum 22:13 in Minute 36 folgten gleich vier Tore der Leipziger zum 22:17 (41. Minute). In das Spiel der Blau-Weißen schlichen sich immer wieder Fehler hinein, die dem Gastgeber eine höhere Führung verwehrten. Auf den Treffer von Köster zum 24:18 in der 42. Minute reagierten die Gäste ihrerseits mit zwei Toren auf der Gegenseite (24:20, 45. Minute). Auch den folgenden Wurf brachten die Oberbergischen nicht im Tor unter, so dass es einer starken Abwehraktion von Štěpán Zeman bedurfte, dass die Gäste nicht weiter aufschließen und stattdessen Schluroff wieder auf fünf Tore Abstand erhöhte (25:20, 46. Minute).
Doch auch dies brachte den VfL nicht zurück in die Spur. Während sich die Offensive der Gastgeber schwertat, schienen die Gäste Blut zu lecken. Ein Drei-Tore-Lauf der Leipziger ließ den Abstand auf zwei Tore schmelzen (25:23, 49. Minute). Es folgten abwechselnde Treffer bis zum 28:26 in Minute 54, ehe sich die Gummersbacher durch drei Tore von Köster, Kentin Mahé und Smits erstmals wieder ein Fünf-Tore-Polster schufen (31:26, 56. Minute). In den letzten Minuten ließ das Sigurdsson-Team schließlich nichts mehr anbrennen und verbuchte dank eines Schlussspurts einen 34:27-Heimsieg. In der 59. Minute musste Leipzig zudem noch die Hinausstellung von Ahmed Khairy nach Foul an Ellidi Vidarsson hinnehmen.
Am 14. Spieltag gastiert der VfL Gummersbach bei der SG Flensburg-Handewitt. Die Partie im Norden Deutschlands findet am Samstag, den 29. November, statt und wird um 20 Uhr angepfiffen.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Willkommen zurück an Frank Carstens in der Bundesliga. Ich bin zufrieden und glücklich, dass wir gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir überragend gedeckt und so viele Blocks wie Torhüterparaden gehabt. Leipzig war am Anfang gut, aber wir haben das dann gut gemacht und ihre Fehler schnell über Gegenstöße bestraft. In der zweiten Halbzeit haben wir dann mit acht Toren geführt und es kommt ein 12:6-Lauf für Leipzig, die das in dem Moment gut im Angriff machen. Was mir nicht gefallen hat, war, dass wir, wenn wir einmal verworfen haben, direkt sechs, sieben Würfe am Stück vorbeigingen. Sobald Leipzig näherkam, haben wir uns nicht mehr an die Taktik gehalten, den Ball nicht mehr gefangen und undiszipliniert geworfen. Darauf resultierte, dass Leipzig auf zwei Tore herankam und das hätte böse enden können. Als Julian reinkam, hat er wichtige Tore geworfen und Dominik hat ein paar Bälle gehalten, so dass wir am Ende einen 8:3-Lauf hatten. Der Sieg sieht dadurch höher aus als er vielleicht hätte sein sollen. Ich bin zufrieden, aber nach acht Toren Führung hätte ich mir gewünscht, dass wir das anders handhaben. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch einen Gegner, der Qualität hat und diese sicher noch in den kommenden Wochen unter Beweis stellen wird.
Frank Carstens (SC DHfK Leipzig): Glückwunsch an den VfL zum verdienten Sieg. Es ist immer eine etwas holprige Situation, wenn man ein Team während der Saison übernimmt und dann gleich zu einer guten Mannschaft fährt. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Wir haben den Start gut hinbekommen, die Bälle so gespielt, wie wir es wollten, gute Abschlüsse gehabt und konnten Bälle erobern. Aber eine Verkettung von Fehlern hat zum 9:0-Lauf für den VfL geführt. Das ist natürlich zu viel. Wir haben es nicht geschafft, uns zügig auf die Regelauslegung einzustellen, dass ein halber Kontakt nicht gepfiffen wird. Das kann ich beim ersten Mal meiner Mannschaft auch noch abkaufen, aber nicht mehr beim dritten Mal. Wir haben in der ersten Halbzeit sieben technische Fehler gehabt, sieben Konter des VfL und sieben Tore Rückstand. Das ist zumindest ein Teil der Geschichte. Wir haben im Spiel zu langsamen gelernt. Interessanterweise ging das in der zweiten Halbzeit besser, aber das müssen wir schneller hinbekommen. Wir haben in der Zukunft noch ein paar Aufgaben zu lösen und das werden wir auch machen. Heute hat es nicht gereicht, weil der VfL zu stark war. Sie spielen eine tolle Saison und man sieht tolle Leistungsentwicklungen, vor allem bei einigen Spielern.
Foto: Philipp Ising


































