Gummersbach feiert souveränen Heimsieg gegen Wetzlar

Foto: Philipp Ising

Am Sonntagnachmittag hat der VfL Gummersbach seinen zwölften Saisonsieg in der laufenden Spielzeit 2022/23 in der LIQUI MOLY HBL eingefahren. Gegen die HSG Wetzlar setzte sich der Bundesligaaufsteiger am 27. Spieltag deutlich mit 37:30 (20:11) durch. 4.132 Zuschauer in der wieder einmal ausverkauften SCHWALBE arena sahen eine durchweg überzeugende Darbietung der Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson, die über die gesamten 60 Minuten eine souveräne Leistung auf die Platte brachten. Mit einer makellosen Torausbeute von sieben Treffern aus sieben Versuchen und einem herausragenden Auftritt stach insbesondere Tilen Kodrin hervor.

In einer von beiden Seiten noch verhaltenen Anfangsphase dauerte es bis zur vierten Minute, ehe der Ball zum ersten Mal im Netz landete. Torschütze per Siebenmeter war Dominik Mappes, der nach knapp zehnwöchiger Pause aufgrund einer Rippenverletzung wieder für den VfL auf der Platte stand (1:0). Der Treffer des Rückkehrers fungierte als Startschuss in die Partie für seine Mannschaft, die nun die Spielkontrolle übernahm und nach neun Minuten mit 5:1 führte, was die erste Auszeit der Wetzlarer nach sich zog. Es folgte ein munterer Schlagabtausch zwischen den beiden Teams, bei dem die Hausherren die Oberhand behielten. Ein Treffer aus der zweiten Reihe von Tom Jansen bei drohendem Zeitspiel erhöhte den Spielstand in der 15. Minute auf 10:5.

Eine kurze offensive Durststrecke überstanden die Oberbergischen auch dank des sicheren Rückhalts durch Keeper Tibor Ivanišević unbeschadet. Mit einer starken Parade leitete er in der 20. Minute das Tor von Kodrin zum 13:8 ein. Sowohl offensiv als auch defensiv gut aufgelegte Gummersbacher prägten die folgenden Minuten, in denen die Gastgeber ihren Vorsprung nach einem 6:0-Lauf erstmals auf neun Treffer ausbauten und der HSG mit 20:11 davonzogen (30. Minute).

In der zweiten Halbzeit knüpften die Blau-Weißen direkt an ihre Leistung aus dem ersten Durchgang an und erhöhten durch Lukas Blohme auf 21:11 (32. Minute), ehe die Gäste ihre halbzeitübergreifende zehnminütige Torflaute gleich mit einem Doppelpack beendeten (21:13, 35. Minute). Auch wenn die Mittelhessen nun besser in Tritt kamen, blieb der VfL das klar überlegene Team auf dem Spielfeld. Durch den wieder einmal agilen Ellidi Vidarsson fiel in der 41. Minute das 25:17 für die Gummersbacher, die sich trotz des deutlichen Vorsprungs bemühten, nicht nachzulassen. Nach knapp 45 Minuten stand so ein 27:20-Zwischenstand auf der Anzeigetafel.

Ein schöner Hüfttreffer von Mappes zum 29:23 leitete in der 48. Minute die Schlussphase der Partie ein. Während die Gastgeber ihren Vorsprung verteidigten, hatten die Gäste dem nicht mehr viel entgegenzusetzen. Die Oberbergischen, für die nun Fabian Norsten zwischen den Pfosten stand, hatten die Partie klar im Griff und verwandelten in Person von Štěpán Zeman in Minute 55 einen weiteren Treffer Richtung Heimsieg (33:26). Auch ein Kempator von Blohme hatte der VfL in der 58. Minute noch seinen Zuschauern zu bieten (36:28), ehe die Partie beim Stand von 37:30 ihr Ende fand.

Am 28. Spieltag der LIQUI MOLY HBL trifft der VfL Gummersbach am Mittwoch, den 3. Mai, auswärts auf die TSV Hannover-Burgdorf. Die Begegnung wird um 19:05 Uhr angepfiffen.

 

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit der ersten Halbzeit. Wir haben sehr gut gedeckt und das, was durchgekommen ist, hat Tibor gehalten. Er hat auch ein paar freie Bälle von außen weggenommen und die Zusammenarbeit mit dem Block war super. Wir sind nicht nur pausenlos gelaufen, haben aber gut Tempo gemacht und richtige Entscheidungen getroffen. Wir haben viele Treffer über die erste und zweite Welle gemacht, waren ballsicher und haben uns nur wenige technische Fehler erlaubt. Mit neun Toren zur Halbzeit zu führen ist natürlich überragend. Da ist es schwer die Intensität in der zweiten Halbzeit hochzuhalten. Die Wetzlarer haben dann gezeigt, dass ihr Rückraum nur schwer in den Griff zu bekommen ist und auch die Paraden haben uns gefehlt. Mit der 5:1-Abwehr hatten wir kurz Probleme, aber Ole Pregler hat uns durch ein, zwei gute Einzelaktionen gut geholfen. Insgesamt war es in Abwehr und Angriff eine solide und gute Leistung. Wir haben vielleicht zu viele Tore kassiert, aber wenn man mit sieben Toren gewinnt, kann man zufrieden sein.

Jasmin Camdzic (HSG Wetzlar): Glückwunsch an Gummersbach und Goggi. Ich tue mich schwer das jetzt zu analysieren, aber eine Sache ist ganz deutlich: In der ersten Halbzeit hat nichts von dem geklappt, was wir uns vorgenommen haben. 20 Gegentore in einer Halbzeit sind eindeutig zu viel. Die Körpersprache hat nicht gestimmt, deswegen war das Ergebnis auch korrekt. In der zweiten Halbzeit war die Körpersprache dann da und wir haben 19 Tore geworfen und eine Reaktion gezeigt. Phasenweise war ich zufrieden, aber in der Abwehr waren wir nicht deutlich besser. Wir haben es Gummersbach zwar schwerer gemacht, aber sie konnten sich dann im Eins-gegen-eins durchsetzen. Im Abstiegskampf erwarte ich eine deutlich bessere Körpersprache, bessere Abwehr und auch bessere Torhüterleistung.

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