Flensburg eine Nummer zu groß für Gummersbach

Foto: Be.A.Star-Productions

Mit einer deutlichen Heimniederlage hat der VfL Gummersbach am Samstagabend den 14. Spieltag der Saison 2023/24 beendet. In der zum vierten Mal in Serie mit 4.132 Zuschauern ausverkauften SCHWALBE arena verloren die Oberbergischen gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 32:42 (13:23). Von Anfang an fehlte den Hausherren die nötige Konsequenz in Defensive sowie Offensive. Während die SG eine hervorragende Leistung auf die Platte brachte, hatte der VfL dem in keiner Phase des Spiels etwas entgegenzusetzen. Für die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson war es die sechste Niederlage der laufenden Spielzeit.

Den deutlich besseren Start in die Begegnung erwischten die Gäste aus dem hohen Norden, die den VfL nach vier Minuten mit 0:4 ins Hintertreffen brachten. Den Gastgebern hingegen fehlte sowohl der richtige Zugriff in der Abwehr als auch die Präzision im Angriff. So dauerte es bis zur fünften Minute, ehe Tilen Kodrin als erster Gummersbacher den Flensburger Keeper Kevin Møller überwinden konnte und eine Minute später gleich zum 2:4 nachlegte. Die Blau-Weißen wirkten nun wacher, blieben aber insbesondere in ihren Offensivaktion fehlerbehaftet, so dass sich die SG weiter absetzte (2:8, 11. Minute). Sigurdsson wechselte nun kräftig durch und brachte unter anderem Finn Schroven, der seinen ersten Einsatz in dieser Saison verbuchte. Ein Tor von Štěpán Zeman sowie zwei Treffer durch Lukas Blohme verkürzten den Spielstand in Minute zwölf auf 5:9.

Die Hausherren taten sich jedoch weiterhin schwer in einen Spielfluss zu kommen und ermöglichten der Topmannschaft aus Norddeutschland zu viele freie Räume, die diese zu nutzen wussten. Auf das 5:12 (16. Minute) folgte in der 19. Minute gar das 7:15 und damit der erste Acht-Tore-Rückstand. Die Gummersbacher legten einen weitgehend zerfahrenen Auftritt hin. Auf der Gegenseite stellten die Flensburger ihre Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis und ließen keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen. Unmittelbar vor der Pause wurde es sogar noch zweistellig auf der Anzeigentafel und so ging es für die Oberbergischen mit einem herben 13:23-Rückstand in die Pause.

Im zweiten Durchgang präsentierte sich das Sigurdsson-Team in der Abwehr zunächst deutlich aggressiver als noch in Hälfte eins. Nach 34 Minuten verkürzte Julian Köster auf 17:25, jedoch stellten die Flensburger in der 41. Minute den Zehn-Tore-Abstand wieder her (19:29).  Zwar mussten die Gäste nun in der Regel mehr für ihre Tore arbeiten, setzten sich jedoch konsequent immer wieder erfolgreich durch, während der VfL eine miserable Trefferquote aufwies. Entsprechend wurde es für die Gummersbacher Fans noch bitterer, als die Flensburger erstmals in der Partie 13 Tore mehr aufwiesen als ihre Kontrahenten (21:34, 47. Minute).

Auch in der letzten Viertelstunde des Spiels war für die Hausherren nicht mehr viel zu holen. Für die Blau-Weißen ging es nunmehr nur noch darum Schadensbegrenzung zu betreiben. Dies gelang insofern, dass Ellidi Vidarsson mit einem spektakulären Treffer aus der Drehung zwischenzeitlich wieder auf neun Treffer verkürzte (27:36, 52. Minute). Insgesamt blieben die Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld jedoch bis zum Schluss eindeutig. Den Schlusspunkt aufseiten des VfL sorgte in der 60. Minute Giorgi Tskhovrebadze mit dem letzten Treffer der Partie zum 32:42-Endstand.

Die nächste Begegnung in der LIQUI MOLY HBL steht für den VfL Gummersbach am Sonntag, den 3. Dezember, um 15 Uhr an. In der Fremde trifft das Sigurdsson-Team dann mit dem SC Magdeburg auf den nächsten Hochkaräter.

 

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Glückwunsch zum Sieg an Flensburg, der auch in der Höhe verdient war. Das muss man zugeben. Ich möchte einen Dank an unsere Fans aussprechen, die eine tolle Stimmung gemacht haben, obwohl wir das heute nicht so verdient hatten. Es war über die 60 Minuten eine schwierige Partie. Wir hatten in der ersten Halbzeit neun Fehlwürfe aus sechs Metern, während Kevin Møller eine überragende Partie abgeliefert hat. Wir hatten keinen Zugriff in der Abwehr und Flensburg hat uns regelrecht auseinandergenommen. Sie haben gezeigt, warum sie ein Meisterkandidat sind. Es war eine bittere Niederlage, denn man hat heute einen Klassenunterschied gemerkt. Das ist nicht einfach zuzugeben, dass der Gegner viel besser war als wir. Wenn man etwas Positives aus dem Spiel ziehen möchte, dann können wir uns bei Flensburg für die Lehrstunde bedanken. Sie haben uns gezeigt, wie man zusammenspielt und wie der Ball laufen muss. Wir hatten uns schon Chancen zu Hause ausgerechnet, weil wir bisher hier stark gewesen sind. Wir haben jetzt eine Leistungsdelle, aber wir haben viele junge Spieler, für die so etwas auch wertvoll sein kann. Jetzt heißt es Mund abwischen und weitermachen.

Nicolej Krickau (SG Flensburg-Handewitt): Danke an Gummersbach und die SCHWALBE arena für eine – wie immer – tolle Atmosphäre. Der große Unterschied war heute deutlich die erste Halbzeit, in der Kevin von Anfang an da war und wir auf der anderen Seite viel Glück mit Würfen aus der Distanz hatten. Wir haben unsere Angriffe gut genutzt und sind oft zum Abschluss gekommen. Im Sechs-gegen-sechs waren wir gut in der Abwehr, das war die Basis für unseren Sieg. Über das gesamte Spiel haben wir die Kontrolle behalten. Ich bin sehr glücklich über diesen Auswärtssieg, denn es ist immer schwer in Gummersbach zu spielen und Punkte mitzunehmen.

Einfach Suchbegriff eintippen und mit Enter bestätigen

Gender-Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für alle Geschlechter, denn die Heimat des Handballs grenzt nicht aus. Zuhause sind alle willkommen!