VfL beschenkt Fans zum Jahresabschluss mit Heimsieg gegen Hamburg

27. Dezember 2025

Am Samstagabend hat der VfL Gummersbach seinen Fans in der restlos ausverkauften SCHWALBE arena ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht und den elften Saisonsieg eingeheimst. Gegen den Handball Sport Verein Hamburg gewann das Team von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson anlässlich des 19. Spieltags in der DAIKIN HBL mit 33:27 (15:14). 4.132 Zuschauer sahen eine ausgeglichene erste Halbzeit mit leichten Vorteilen für die Blau-Weißen, die in Durchgang zwei eine immer deutlich werdende Dominanz an den Tag legten. Mit einem Punktekonto von 25:13 verabschieden sich die Oberbergischen auf Tabellenrang sechs in die Winterpause.

Mit zwei Paraden in den ersten beiden Minuten fand VfL-Schlussmann Dominik Kuzmanović gut in die Partie. Auf der Gegenseite taten sich aber die Gummersbacher schwer ins Hamburger Tor einzunetzen, so dass erst in der fünften Minute durch Miro Schluroff der erste Treffer der Partie fiel (1:0). Die Gastgeber nahmen das Spiel in die Hand und brachten in der neunten Minute zwei Tore Abstand zwischen sich und die Gäste aus dem Norden Deutschlands (4:2), was die Hamburger zunächst wieder zu egalisieren wussten (4:4, 11. Minute). Ellidi Vidarsson, der zu den auffälligsten Akteuren der Anfangsphase gehörte und daraufhin einen Doppelpack schnürte, und Teitur Einarsson brachten den VfL in der 13. Minute erstmals mit drei Toren in Front (7:4).

Dennoch blieb es ein enger Spielverlauf, in dem der HSVH in der 18. Minute zum wiederholten Mal den Ausgleich erzielte (8:8) und es der VfL verpasste, seinen Vorsprung zu halten. In einer nervösen Phase fielen bis zur 23. Minute nur jeweils ein weiteres Tor auf beiden Seiten, ehe Julian Köster die 10:9-Führung für die Oberbergischen markierte. Eine Parade von Kuzmanović und der folgende lange Ball auf Miloš Vujović führten zum 11:9 (25. Minute). Bis zum Pausenpfiff schafften es die Hausherren die Ruhe und Geduld im eigenen Spiel zu bewahren. Mit einem knappen 15:14-Vorsprung ging es für die Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gummersbacher dann spürbar einen Gang höher und bauten ihre Führung über das 17:14 durch den zur Pause eingewechselten João Gomes (32. Minute) und das 20:16 durch Schluroff auf vier Treffer aus (35. Minute). Nach dem 22:18 durch Mathis Häseler in der 39. Minute verpassten es die Oberbergischen gar ihren Vorsprung auf fünf Tore auszubauen, als der Wurf von Štěpán Zeman vom Hamburger Keeper Mohamed El-Tayar gehalten wurde (40. Minute). Dies gelang dafür Köster in der 44. Minute durch seinen Treffer zum 25:20.

Auch die Schlussphase wurde vom souveränen Auftreten der Oberbergischen geprägt, die in der 48. Minute vom Hamburger Sieben-gegen-Sechs profitierten, als ein von Schluroff ausgeführter Freiwurf aus der eigenen Hälfte nach technischem Fehler der Gäste direkt im leeren Tor des HSVH einschlug (28:22). Eine Weltklasseparade von Kuzmanović in der 52. Minute sorgte für ein Raunen bei den Zuschauern, die in den letzten Spielminuten des Jahres eine starke Vorstellung ihrer Mannschaft verfolgen durften. Als in der 56. Minute beim Stand von 31:26 noch einmal Mittelmann Ole Pregler eingewechselt wurde, der im Anschluss an die Partie offiziell verabschiedet wurde, bedachten ihn die Fans mit stehenden Ovationen. Beendet wurde die Partie schlussendlich mit 33:27 durch den letzten Treffer des Jahres 2025 durch Kristjan Horžen (58. Minute).

Nach der Europameisterschaftspause geht die laufende Meisterschaftsrunde in der DAIKIN HBL im neuen Jahr mit einem Kracherspiel für den VfL Gummersbach in der SCHWALBE arena weiter. Am Dienstag, den 10. Februar, empfangen die Oberbergischen um 20 Uhr die SG Flensburg-Handewitt. Tickets für die Partie können nach Verfügbarkeit unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.

 

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Beide Mannschaften haben eine sehr gut erste Halbzeit gespielt. Ich konnte mit fast allem glücklich sein, außer mit der Wurfquote. Wir haben weniger technische Fehler gemacht als Hamburg und es geschafft über das Kreisspiel und Edi Vidarsson zu guten Chancen zu kommen. Die Abwehr stand gut und Kuzma hat direkt ein paar Bälle gehalten. In der zweiten Halbzeit hatten wir etwas mehr Wechselmöglichkeiten als Hamburg, gerade mit Štěpán, João und Kristjan. Man hat dann doch gemerkt, dass wir mehr frische Leute zur Verfügung hatten. Beim Sieben-gegen-sechs haben wir uns anfangs schwergetan. Die ersten Angriffe haben gesessen, bis wir zunehmend besser verteidigt und einfache Tore gemacht haben. Wenn Hamburg getroffen hat, konnten wir das über die schnelle Mitte direkt korrigieren. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden und sehr glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Über die Leistung vieler Spieler bin ich sehr froh und auch darüber, wie wir dieses Jahr beendet haben bis hin zur tollen Reaktion der Fans zur Verabschiedung von Ole.

Torsten Jansen (Handball Sport Verein Hamburg): Glückwunsch zum Sieg an den VfL und Goggi. Unsere Bedingungen vor dem Spiel waren sicherlich nicht optimal. Daher haben wir auch mehr experimentiert, was uns in der ersten Halbzeit ordentlich gelungen ist. In der zweiten Halbzeit haben wir aber zu viele technische Fehler gemacht und den VfL zum Tempospiel eingeladen. In der Abwehr haben wir zu selten die Dinge so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten und viele Rückraumtore und Kreisabspiele gegen uns gehabt. Mit dem einen oder anderen muss ich daher auch härter ins Gericht gehen. Da fehlte mir die Bereitschaft und das kann ich in Zukunft schwer akzeptieren. Für den VfL war es ein gelungener Jahresabschluss, für uns nur bedingt. Aufgrund vieler Verletzter und Kranker war unser Aderlass einfach zu groß und wir konnten den Schluss nach der Pause nicht mehr halten.

Foto: Thomas Wirczikowski