VfL verliert zum Jahresauftakt in Magdeburg

Photos: Philipp Ising

Der VfL Gummersbach hat sein erstes Pflichtspiel im Kalenderjahr 2018 verloren. Am 20. Spieltag der Handball Bundesliga kam der VfL am Donnerstagabend nicht über eine 30:24-Niederlage beim SC Magdeburg hinaus. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit gestalteten die Gummersbacher die Partie beim Favoriten aus Sachsen-Anhalt offen, ehe sich die höhere spielerische Klasse der Magdeburger durchsetzte. Bester Werfer der Gummersbacher war Marvin Sommer mit sieben Treffern.
Gleich von Beginn an gaben die Magdeburger den Takt vor und zogen ein hohes Spieltempo auf. Der VfL zeigte sich davon zunächst nicht beeindruckt und spielte seinerseits mutig nach vorne. Auch in der Abwehr stibitzten sich die Gummersbacher gleich in der Anfangsphase ein paar Bälle und kamen so zu Kontergelegenheiten. Eine davon nutzte Sommer in Minute 10 gar zur 5:3-Führung für die Oberbergischen. Die beiden Mannschaften boten sich insbesondere in der Offensive einen feinen Schlagabtausch, der in sich abwechselnden Führungen resultierte. Nachdem Simon Ernst in der 13. Minute noch vom Siebenmeterpunkt scheiterte, steuerte der Rückkehrer, der von der ersten Sekunde des Spiels an auf der Platte stand, zwei Minuten später mit dem 7:7 seinen ersten Saisontreffer bei.
Bis zur 17. Minute blieb die Partie auf Augenhöhe, ehe der SC Magdeburg mit vier Treffern hintereinander zum 12:8 aus Magdeburger Sicht (21. Minute) erstmals Abstand zu den Gästen gewinnen konnte. Im Angriff unterliefen den Gummersbachern zu viele kleine Fehler, die der SCM insbesondere über seinen starken Außen Lukas Mertens, den die VfL-Deckung nicht in den Griff bekam, auszunutzen wusste. Nach dem ersten Treffer nach acht torlosen Minuten durch Sommer zum 9:12 per Siebenmeter (22. Minute), kehrte die Ordnung zurück ins Angriffsspiel des VfL. Das Team von Trainer Denis Bathijarevic ließ sich nicht abschütteln und kam – eingeleitet durch die Parade von Carsten Lichtlein – in der 24. Minute durch Josef Pujols Tor zum 10:12 wieder an die Hausherren heran. In der 28. Minute erarbeiteten sich die Gummersbacher über einen schönen Spielzug und den Treffer durch den eingelaufenen Tobias Schröter auch den Anschluss zum 12:13, ehe es mit einem Halbzeitrückstand 12:15 von in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Gummersbachern trotz eines permanenten Rückstandes zunächst das Tempo der Magdeburger mitzuhalten und der spielerischen Überlegenheit der Bördeländer zu trotzen. Mit drei Paraden hintereinander ebnete VfL-Keeper Lichtlein den Weg zum erneuten Anschluss der Gummersbacher. Mit zwei beherzten Abschlüssen von Pujol und Stanislav Zhukov erzielte der VfL in der 37. Minute das 15:16. Unnötigen Ballverlusten und Offensivfouls geschuldet nahmen sich die Gummersbacher jedoch wie zu häufig nach guten Phasen immer wieder selbst die Chance, mit dem SCM gleichzuziehen.
So begannen die Magdeburger mehr und mehr ihren knappen Vorsprung aus der ersten Halbzeit zu verwalten. Während die Gummersbacher hinten einfache Treffer kassierten, kam SCM-Keeper Dario Queenstedt immer besser in Fahrt und zog der Offensivfraktion des VfL den Zahn. In der 41. Minute parierte er gegen Erwin Feuchtmann und Sommer gleich doppelt. Bis Minute 49 kamen in der entscheidenden Phase des Spiels vier weitere gehaltene Bälle dazu. Zudem gelang es Gummersbach in der Schlussviertelstunde nicht mehr die Abwehr kompakt zu stellen. Nach dem Wechsel von Aufbäumen und kleinen Rückschlägen versäumte es der VfL so, den Anschluss an die Magdeburger zu wahren. Schlussendlich führte das Nachlassen der Kräfte und Konzentration zum 24:30-Endstand.
Damit verbucht der VfL Gummersbach die sechste Bundesliga-Niederlage in Folge, kann jedoch erhobenen Hauptes nach Gummersbach zurückkehren. Trotz der Überlegenheit der Magdeburger hat das Team um Kapitän Simon Ernst, der seine ersten Pflichtspielminuten der Saison absolvieren konnte, die Partie beim heimstarken SCM lange offen gehalten und sich achtbar verkauft. Auf Punkte hofft der VfL beim Heimspieldebüt des Jahres gegen die Eulen Ludwigshafen am Sonntag, den 18. Februar in der SCHWALBE arena.

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