„Erhard-Wunderlich-Allee“ zu Ehren des „Deutschen Handballers des Jahrhunderts“ eingeweiht

Am vergangenen Freitag, den 14. Februar, wurde die „Erhard-Wunderlich-Allee“ zu Ehren des bereits seit acht Jahren verstorbenen Handballers Erhard Wunderlich in Augsburg – neben der seit 2012 bestehenden Erhard-Wunderlich-Sporthalle – eingeweiht. Unter den über einhundert Gästen befanden sich seine Witwe Pia Wunderlich sowie einige weitere Wegbegleiter Wunderlichs, unter anderem Gerd Rosendahl und Klaus Schlagheck aus Gummersbach.

Erhard Wunderlich wurde am 14. Dezember 1956 in Augsburg geboren und verstarb mit nur 55 Jahren am 10. Oktober 2012 an den Folgen seiner schweren Krebserkrankung in Köln. Der 2,04 Meter große Halblinke startete mit einem Freundschaftsspiel beim VfL Gummersbach in seine Handballkariere, warf dort 13 Tore aus dem halblinken Rückraum und gab damit eine mehr als ordentliche Bewerbung für den damaligen VfL-Manager Eugen Haas ab, der das junge Handballtalent umgehend verpflichtete. Seine größten Erfolge erzielte Wunderlich mit dem VfL, mit dem er alle nationalen sowie internationalen Titel erreichen konnte. Dazu zählen beispielsweise das nationale Double in den Jahren 1982 und 1983 sowie der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1983. Zudem war der gebürtige Augsburger Teil der deutschen Nationalmannschaft, mit der er im Jahre 1978 – als jüngster Spieler des Nationalteams –  den Weltmeistertitel und bei Olympia 1984 die Silbermedaille feierte. Zur Würdigung und Anerkennung seiner grandiosen sportlichen Leistungen wurde Erhard Wunderlich in den Jahren 1981 und 1982 zu Deutschlands Handballer des Jahres sowie im Jahre 1999 zum „Deutschen Handballer des Jahrhunderts“ gewählt und ausgezeichnet.

Die Verleihung des Straßennamens ist nicht nur eine Geste der Anerkennung seiner sportlichen Leistung sondern auch eine Würdigung seiner Persönlichkeit. Im Anschluss an den Festakt fand in der Sporthalle ein Benefizspiel sowie eine Ausstellung zu Ehren Wunderlichs mit über 20 Tafeln mit Fotos aus seinem Leben sowie dem Originaltrikot aus Barcelona statt. Als nächstes soll die Ausstellung über das Leben und Wirken Wunderlichs beim TSV 1871 Augsburg präsent sein, bevor sie dann weiter nach Gummersbach, Milbertshofen und vielleicht sogar nach Barcelona ziehen soll.

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