Eindrucksvoller Sieg gegen Bietigheim beschert überragendem VfL sicheren Aufstiegsplatz über Weihnachten

Photos: Philipp Ising

Fünf Tage vor Heiligabend hat der VfL Gummersbach seine Fans mit dem achten Sieg in Folge vorzeitig zu Weihnachten beschenkt. Gegen die SG BBM Bietigheim gewannen die Oberbergischen am Samstagabend in der SCHWALBE arena deutlich mit 31:17 (15:10) und festigten damit weiter ihren Platz an der Tabellenspitze der 2. HBL. Das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson zeigte gegen zu Beginn selbstbewusste, aber auch müde wirkende Bietigheimer eine hervorragende Leistung und bestätigte eindrucksvoll seine Konstanz der letzten Wochen. Durch den erneuten doppelten Punktgewinn verbringt der VfL Gummersbach damit Weihnachten trotz des fehlenden Spieltags vor den Feiertagen sicher auf einem der beiden Aufstiegsplätze.

Da auch die Bietigheimer jüngst zwei starke Siege einfahren konnten, gingen beide Mannschaften mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen ins Spiel. Nachdem die Bietigheimer zunächst vorlegten, glich Janko Božović in der dritten Minute aus sieben Metern zum 1:1 aus. Auf der anderen Seite parierte Torhüter Matthias Puhle in Minute fünf den ersten Strafwurf der Gäste, ehe der VfL im darauffolgenden Angriff erstmals in Führung ging (2:1, 6. Minute). Es entwickelte sich eine Anfangsphase mit robusten Abwehrreihen, die beide Teams gleich auch die eine oder andere Zeitstrafe kostete. Die Oberbergischen mussten auf den angeschlagenen Raul Santos verzichten, der auf Rechtsaußen durch Malte Meinhardt ersetzt wurde. In einer von schnellen, teils aber auch hektischen Angriffen geprägten Partie waren es vor allem die Rückraumtreffer durch Hermann, die für den Unterschied sorgten. Mit seinem dritten Treffer in Folge brachte er den VfL nach 14 Minuten mit 6:3 in Front.

Der Abwehrverbund mit Keeper Puhle, der gleich gut ins Spiel kam, stand sicher und unterband die Offensivbemühungen der Bietigheimer meist schon frühzeitig, während der Angriff der Gummersbacher immer besser in Tritt kam. Sinnbildlich für die nun deutlicher werdenden Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld war die 18. Minute, als Puhle zunächst erneut parierte und der Ball wie aus einer Bewegung über Lukas Blohme schnell zu Ellidi Vidarsson gelangte, der zum 9:4 für die Blau-Weißen vollendete. Nach dem 11:5 durch Božović brachte eine Drangphase der Gäste, ausgelöst durch die Manndeckung von Hermann, die SG zwischenzeitlich zurück ins Spiel und der Abstand schmolz auf drei Tore (11:8, 24. Minute). Die Hausherren stellten sich jedoch auf die neue Deckungsformation ein und drückten noch einmal aufs Tempo, so dass sie mit einer 15:10-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Auch im zweiten Durchgang blieb der Tabellenführer am Drücker. Dank einer hochkonzentrierten Defensive mit einem wieder einmal gut aufgelegten Puhle und einem starken Tin Kontrec als Abwehrchef glückte den Bietigheimern in den ersten zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff nur ein einziger Angriff, der zum elften Torerfolg führte. Der VfL machte es vorne selbst besser und zog davon. In der 40. Minute erzielte Božović schon den fünften Treffer der Hausherren in Hälfte zwei und besorgte seinem Team einen komfortablen 20:11-Vorsprung. Nach 46 Minuten reihte sich dann auch Puhle in die Torschützen ein, als er zum 24:13 für seine Mannschaft traf, ehe eine Minute später auch Blohme aus der Distanz ins leere Tor traf.

In der Schlussphase nutzte Trainer Sigurdsson ob des großen Vorsprungs die Chance wieder durchzuwechseln, um beispielsweise Matthis Häseler, Tom Kiesler und Keeper Diogo Valério Einsatzzeiten zu geben. Kiesler war es dann auch, der mit seinem Treffer zum 27:16 in Minute 52 gleich eine Duftmarke abgab. Jonas Stüber präsentierte daraufhin sich erstmals als Siebenmeterschütze und traf zum 28:17 (53. Minuten), ehe auch Valério nahtlos an die überragende Leistung seiner Mannschaft anknüpfte und zwei Paraden hintereinander verzeichnete (54. Minute). Die Bietigheimer hatten dem VfL bis zum Schluss nichts mehr entgegenzusetzen, so dass die Gummersbacher die Partie schlussendlich mit 31:17 auch in der Höhe verdient für sich entschieden. Den letzten Treffer des Spiels erzielte Häseler vier Sekunden vor dem Abpfiff, wobei er von SG-Torwart Aron Rafn Edvardsson gefoult wurde, der für diese Aktion noch die rote Karte sah.

Nach dem eindrucksvollen Sieg gegen Bietigheim erwartet den VfL Gummersbach unmittelbar vor den Weihnachtstagen eine Zwangspause, da die Blau-Weißen am dort ausgespielten 14. Spieltag aufgrund der ungeraden Anzahl an Mannschaften in der Liga planmäßig aussetzen muss. Seine nächste Partie bestreitet der VfL Gummersbach am Sonntag, den 27. Dezember, um 17 Uhr in der SCHWALBE arena. Zu Gast ist dann der TuS N-Lübbecke.

 

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Wir sind natürlich hochzufrieden, wie die Jungs heute gearbeitet haben. Wie die Abwehr gespielt hat, wie die Torhüter gehalten haben, war hervorragend und mit das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben. Der Angriff war okay. Wir hatten über eine kurze Phase Probleme, als Bietigheim Alex Hermann aus dem Siel genommen hat, aber ich habe auch gerade zu den Jungs gesagt, dass sie sich heute nach den Trainingsleistungen zuletzt und dadurch, dass sie so konzentriert waren, selbst belohnt haben. Ich bin sehr zufrieden, wie sie das heute gemacht haben und freue mich für die Jungs.

Hannes Jon Jonsson (SG BBM Bietigheim): Ich habe gar nicht so viel zu sagen, außer Glückwunsch an Gummersbach. Es war natürlich ein völlig verdienter Sieg. Bei uns hat gar nichts funktioniert. Wir machen 17 Tore und haben 30 Fehlwürfe, das ist wahrscheinlich Negativrekord. Das war aber nicht das einzige. Wir hatten am Anfang keinen Zugriff auf Alex Hermann, waren vorne total unbeweglich und haben uns zu viele Notwürfe genommen. Wir hätten heute sechs Stunden spielen können und trotzdem keine Chance gehabt. Jetzt müssen wir das schnell abhaken.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.zonerama.com zu laden.

Inhalt laden

Einfach Suchbegriff eintippen und mit Enter bestätigen

Gender-Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für alle Geschlechter, denn die Heimat des Handballs grenzt nicht aus. Zuhause sind alle willkommen!