VfL behält die Nerven

Das Team um Trainer Dirk Beuchler sicherte sich mit 22:26 (9:13) den Sieg in einem Spiel auf Augenhöhe.

Der Knoten ist geplatzt. Der VfL Gummersbach behielt am Sonntag gegen den TVB Stuttgart die Nerven und wickelte den Sieg wenige Minuten vor Schluss in trockene Tücher. Das Team um Trainer Dirk Beuchler sicherte sich mit 22:26 (9:13) den Sieg in einem Spiel auf Augenhöhe. Damit brachen die Oberberger die Niederlagen-Serie und verließen vorerst die Abstiegsplätze. 

Mit dem wieder genesenen Florian Baumgärtner und ohne den im letzten Spiel disqualifizierten Marvin Sommer im Gepäck lief der VfL Gummersbach am Sonntagmittag in der Porsche-Arena in Stuttgart auf. In den ersten beiden Minuten suchten beide Teams zunächst nach Sicherheit und gestalteten das Spiel vorsichtig. Torhüter Carsten Lichtlein präsentierte sich in der ersten Viertelstunde in Höchstform und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Stuttgarter die ersten fünf Minuten torlos hinter sich brachten. Auch die Gummersbacher versuchten in der Anfangsphase vergeblich den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Dann endete die Torflaute: Zuerst netzte Stuttgart ein. Wenige Sekunden später traf aber auch Florian Baumgärtner erstmalig aus dem Rückraum. Die erste Hälfte lief auf beiden Seiten holprig. Die Stuttgarter vergaben einige hart erarbeitete Chancen. Bei den Gummersbachern verunglückte immer mal wieder ein Pass. Die knappe Führung verteidigte der VfL trotzdem erfolgreich. Nach einer Viertelstunde gab es bei beiden Teams vor allem in der Dynamik noch Luft nach oben. Im zweiten Viertel zeigte nun auch der Heimtorhüter, was er kann: Der sonst sehr sichere Siebenmeterschütze Florian von Gruchalla scheiterte an Jogi Bitter. Die kurzzeitig aus der Hand gegebene Führung hielt Florian Baumgärtner mit starken Treffern aus dem Rückraum schnell wieder zurück auf die Seite der Gäste. Baumgärtner war es auch, der im Zusammenspiel mit einer sicheren Abwehr dafür verantwortlich war, dass sich Gummersbach in den letzten Minuten vor der Pause ein Polster verschaffen konnte. Mit vier Toren Vorsprung (9:13) ging es in die Halbzeitpause.

Mit deutlich mehr Energie starteten die Teams in die zweite halbe Stunde. Leicht überrumpelt vom Tempo der Gastgeber im Angriff begann der Vorsprung des VfL zu schmelzen. Stanislav Zhukov sah zudem direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs die rote Karte nach drei Zeitstrafen. Trotzdem nahm der Angriff der Gummersbacher Tempo auf. Neben erfolgreichen Spielzügen über die Außenspieler Jäger und von Gruchalla funktionierten auch die Anspiele auf Moritz Preuss am Kreis deutlich besser als noch zu Beginn der Spiels. Auch wenn die Oberberger den Vorsprung schnell wiederherstellten, sahen die Zuschauer weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe. Eine Viertelstunde vor Schluss begann der VfL mit den Nerven zu kämpfen. Den Gummersbachern unterliefen einfache Fehler. Der Stuttgarter Torhüter Johannes Bitter, auf Seiten der Gastgeber einer der wichtigsten Spieler des Spiels, legte die Grundlage für eine beginnende Aufholjagd der Stuttgarter. Die Abwehr des VfL stand zwar gut, agierte aber nicht bis zur letzten Sekunde konsequent. Der TVB verkürzte die zwischenzeitlich auf fünf Tore ausgeweitete Gummersbacher Führung um drei Tore (20:22). Kurz vor Schluss fingen sich die Jungs von Trainer Dirk Beuchler wieder. Max Jaeger verwandelte mit Willensstärke einen Zitter-Siebenmeter gegen Bitter. In der Abwehr erobert Florian von Gruchalla auf Rechtsaußen den Ball, startete einen Tempogegenstoß und verwandelte sicher im Alleingang. Die Fünftoreführung zwei Minuten vor Schluss sicherte dem VfL zwei Punkte. Mit einem Endstand von 22:26 ging ein wichtiger Sieg auf das Konto der glücklichen Oberberger. Stärkster Schütze des Spiels war trotz zwei vergebener Siebenmeter Florian von Gruchalla mit acht Treffern.

Trainer Dirk Beuchler sprach seinen Jungs nach dem Spiel ein Kompliment aus: „Die Mannschaft hat heute über weite Strecken eine gute Leistung in der Abwehr gezeigt und sich nach den vielen knappen Niederlagen auch endlich dafür belohnt.“ Basis für den Sieg sei unter anderem das gute Überzahlspiel gewesen. Eine weitere positive Nachricht aus Sicht der Gummersbacher: Torhüter Matthias Puhle stand nach einem längeren Ausfall erstmals in dieser Saison wieder im Kader.

Als nächstes stehen für den VfL zwei Heimspiele auf dem Plan. Am Donnerstag, 12. Oktober, trifft das Team um 19 Uhr in der SCHWALBE arena auf den TBV Lemgo. Tickets gibt es an allen bekannten Verkaufsstellen.

Einfach Suchbegriff eintippen und mit Enter bestätigen

Gender-Hinweis

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für alle Geschlechter, denn die Heimat des Handballs grenzt nicht aus. Zuhause sind alle willkommen!